Causa Dele - wird er jemals wieder der alte?

Nach furiosen zwei Jahren, in denen der junge Dele zum absoluten Leistungsträger wurde, fällt er heute nur mehr durch negative Einstellung und exotische Frisuren auf - und das, obwohl er auf der Gehaltliste weit oben zu finden ist.


Bamidele Jermaine Alli – geboren am 11. April 1996 in Milton Keynes. Seinen Nachnamen hört der Mittelfeldspieler mit nigerianischen Wurzeln ungern, hat er doch ein äußert schwieriges Verhältnis zu seinem Namensgeber.

Als er 2015 für eine Ablöse von rund 6 Mio. EUR zu den Spurs wechselte, war er nichts weiter als ein talentierter, junger Fußballer, der in den Folgejahren zu einem Nationalspieler avancieren könnte, ebenso wahrscheinlich hätte er aber auch in die League Two gehen können, weil er sich nicht durchsetzen konnte. Ersteres ist eingetreten und bereits in seiner zweiten Saison war der damals 19-jährige Dele mit 18 Toren torgefährlichster Mittelfeldspieler Englands.

Danach ging es langsam aber sicher bergab – seine Form ging ebenso nach unten, wie seine Leistungen. Es schien so, als würde er sich auf seinen Lorbeeren ausruhen wollen. Der Hype, den er von Seiten der Medien und der Fans bekam, war nicht förderlich für seine Karriere. Seine Trainingsleistungen gingen rasant nach unten und er beschäftigte sich lieber mit eigenen Modelabels, exotischen Frisuren und Anzügen und Videospielen. Schnell wurde er in der Mannschaft nach hinten gereiht, heute scheint er auf der Position hinter Ndombele, Lo Celso und sogar Lucas und Lamela nur auf Rang fünf zu stehen, was natürlich zu wenigen Einsatzminuten führt.


Ob Ryan Mason oder der noch unbekannte Trainer nächstes Jahr Dele wieder zu dem Spieler machen können, der er mal war, bleibt abzuwarten. Fakt ist, dass jeder Trainer nur bis zu einem gewissen Grad Einfluss auf die Spieler nehmen kann. Am Ende müssen die Spieler selbst an sich arbeiten. Übrigens – Dele verdient mit 117.000 EUR pro Woche mehr, als Spieler wie Lucas Moura oder Toby Alderweireld. Einzig Hugo Lloris und Harry Kane verdienen im Moment mehr.